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Die Schule – ein Fels in der Brandung

Veröffentlicht am 06.05.2022 von Andreas Schürer

Caroline Desax, Kandidatin für die Schulpflege in Stäfa

Niemand hätte es Ende 2019 in seinen dunkelsten Gedanken erwartet: Innerhalb von gut zwei Jahren haben wir nicht nur die erste Pandemie seit der Spanischen Grippe 1918, sondern auch den Ausbruch des ersten zwischenstaatlichen Kriegs auf europäischem Boden seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt. Wie im tiefsten Kalten Krieg wird mittlerweile sogar wieder über einen Einsatz von Atomwaffen spekuliert.

5,7 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind gemäss UNO-Schätzungen aus ihrem Heimatland geflohen, weitere 7,7 Millionen Binnenflüchtlinge suchen innerhalb der Ukraine Schutz vor den Kriegshandlungen. Das ist die grösste Fluchtbewegung in Europa seit 1945.

Die Schule ist das Abbild unserer Gesellschaft. Wie in vielen anderen Bereichen stehen Lehrpersonen und Schulleitungen seit über zwei Jahren unter grossem Druck – der akute Lehrermangel auf allen Stufen zeugt davon. Die Pandemie hat zu eingeschränkten sozialen Kontakten, zu reihenweise abgesagten Ausflügen und Erlebnissen, zu Familienkonflikten und Zukunftsängsten geführt.

Dies hat auch unseren Schülerinnen und Schülern zugesetzt, schon bevor stündlich Schreckensmeldungen über Kriegsverbrechen und mögliche Atombomben über ihre Smartphones flimmerten. Die Medien berichteten bereits während der Pandemie von fehlenden Plätzen in psychiatrischen Kinderkliniken und von akut suizidgefährdeten Kindern.

Die ukrainischen Kinder und Jugendlichen, deren Zahl in unseren Schulen von Woche zu Woche steigt, tragen einen besonders schweren Rucksack mit sich. Ein Grossteil wird intensive Unterstützung brauchen, um mit dem neuen Alltag und den traumatisierenden Erlebnissen klarzukommen. Auch sie gilt es erfolgreich in unsere Schulklassen zu integrieren.

Trotz allem geht der Alltag weiter – er muss weitergehen. Man spielt und lernt, man plant und träumt die eigene Zukunft, man trifft Freunde und lacht mit Kolleginnen und Kollegen. Unsere Volksschule ist ein Fels in der Brandung. Tragen wir ihr deshalb Sorge! Begegnen wir den Lehrpersonen unserer Kinder mit Wertschätzung und Achtung für ihre herausfordernde Aufgabe. Gleichzeitig ist es unsere Pflicht gegenüber der jüngeren, mehrfach belasteten Generation, dass wir uns politisch für gute Rahmenbedingungen und einen qualitativ hochstehenden Unterricht einsetzen, der die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Herausforderungen von morgen vorbereitet. Bildung ist nachhaltige Investition in die Zukunft.