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Das Thema "Wirtschaft" neu aufladen

Veröffentlicht am 12.04.2022 von Andreas Schürer

Am 5. April fand die Delegiertenversammlung der FDP Bezirk Meilen bei der Swarovski AG statt. Felix Günthardt, Managing Director Business Services, begrüsste die Delegierten am Standort der Firma in Männedorf. Mittels eindrücklicher Zahlen zeigte er die Geschichte und Entwicklung von Swarovski aus Tirol über die vergangenen 127 Jahre auf. Die Gruppe umfasst neben dem Hauptgeschäft mit Schmuck, Kristallglas und Accessoires (etwa 29000 Beschäftigte) auch optische Erzeugnisse wie Ferngläser und Schleifmaschinen. Das 2010 bezogene Gebäude von Swarovski in Männedorf ist aus einem Zusammenzug der verschiedenen Standorte am Zürichsee auf dem ehemaligen Gelände von Cerberus entstanden. Das im Minergie-Standard von Architekt Ingenhoven aus Düsseldorf erbaute Gebäude mit fast 9500 Quadratmetern Fläche, das sich unauffällig in die Topographie einbettet, wird mit Seewasser geheizt und gekühlt und bietet 450 Mitarbeitern aus aller Welt einen Arbeitsplatz. Durch eine optimierte Beschattung wird es im Gebäude im Sommer nie wärmer als 24 Grad. 2010 war es ein Vorzeigeprojekt für vorbildliches ökologisches Bauen. In einem nächsten Schritt ist vorgesehen, das Gebäude noch mit einer Fotovoltaik-Anlage zu ergänzen.

Was einen attraktiven Standort ausmacht

Die grössten Herausforderungen in Bezug auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Standort Männedorf sind nicht, wie angenommen, der Steuerfuss in der Schweiz, sondern genügend Arbeitsbewilligungen für die internationale Belegschaft zu erhalten. Zudem schätzen die Mitarbeiter die Internationalität der Agglomeration Zürich und die Nähe zum Flughafen sowie die guten Anbindungen ans lokale und internationale Zugnetz.

Im Jahresbericht führte Präsidentin Bettina Schweiger aus, dass das Berichtsjahr wieder ein spezielles Jahr war, geprägt von der Pandemie. Die Ortsparteien seien trotzdem aktiv gewesen und auf Bezirksebene konnte trotz allem im November wiederum das Forum FDP-Bezirk Meilen veranstaltet werden. Roland Thommen, Präsident der Ortspartei Männedorf, dankte Bettina Schweiger für die super Zusammenarbeit im Bezirk und vor allem auch für ihre enorme Arbeit, die sie für die Unterstützung der Ortsparteien im Zusammenhang mit den kommunalen Wahlen vom 15. Mai 2022 geleistet hat.

"Zusammen sind wir Wirtschaft"

Für die Wahlen 2022 hat sich die FDP Bezirk Meilen stark engagiert, auch bereits mit Blick auf die Kantonsratswahlen 2023. Wir adaptieren die Kampagne der FDP Stadt Zürich, einerseits aus Kostengründen – wir nutzen Synergien, um möglichst viel Mittel für Visibilität schaffende Massnahmen einsetzen zu können. Anderseits vor allem aber auch, weil viele unserer Wählerinnen und Wähler beruflich und privat oft in Zürich unterwegs sind – so sehen sie in der Stadt und im Bezirk die gleiche Kampagne, die Kontaktpunkte werden so maximiert. Der Claim lautet: «Zusammen sind wir Wirtschaft». Die DNA der FDP wird aufgenommen und neu aufgeladen – dank der thematisch breiten und modernen Umsetzung. Gerade die Krise hat gezeigt, dass Wirtschaft kein Selbstzweck und sehr vielfältig ist. Je vielfältiger und entschlossener wir das umsetzen, desto besser können wir zum einen unserer DNA treu bleiben und uns in diesem Bereich als Expertenpartei etablieren – und andererseits dank der Breite neue Themen besetzen und neue Wählerinnen und Wähler ansprechen. Um die Breite zu erreichen, haben Bezirkspartei und Ortsparteien an einem Workshop im Herbst 2021 sechs Themen und zu ihnen passende Botschaften entwickelt, die nun im April auf Plakaten und auf Social Media zu sehen sind. Zudem haben wir, um als Einheit, um als «Teamblau» in Erscheinung zu treten, den Kampagnenhub teamblau.ch ins Leben gerufen. Dort präsentieren wir unsere Themen und Positionen, unsere Kandidierenden und neu auch den Blog. Die Bezirkspartei übernahm also sozusagen die Dachkampagne. In der heissen Phase des Wahlkamps sind nun die Ortsparteien frei und gefordert, darauf aufbauend «Gas zu geben».

Alt Kantonsrat Peter Vollenweider verabschiedet

Im Rahmen der Versammlung wurde zudem alt Kantonsrat Peter Vollenweider verabschiedet. Peter Vollenweider hat sein Amt als Kantonsrat im Jahr 2020 an Corinne Hoss-Blatter abgegeben. Aufgrund der vorherrschenden Pandemie konnte in den letzten zwei Jahren keine physische DV durchgeführt werden, deshalb wurde er nun an der diesjährigen Veranstaltung würdig durch die Präsidentin verabschiedet.

Im Jahr 2014 wurde er Kantonsrat und in die Finanzkommission gewählt. Nach seiner Wiederwahl im Jahre 2019 wechselte er in die WAK. Er hat 26 Vorstösse im Kantonsrat in seiner Amtszeit selber eingereicht oder war Mitunterzeichner. Viele davon betrafen Themen des Bezirks. 2015 und 2019 trat er auch auf den Nationalratsliste an. Peter kam 2008 in den Vorstand des Bezirks und von dort startete er seine politische Karriere bis in den Kantonsrat.

Peter Vollenweider dankte Bettina Schweiger für ihre Laudatio und er freute sich, wieder einmal an einer Parteiversammlung zu sein. Er ist dankbar für die bereichernde Zeit im Kantonsrat, wie er erläuterte. Er war sehr gerne dort, aber es war auch eine grosse zeitliche Belastung, und nach sechs Jahren Amtszeit entschloss er sich, sich wieder voll auf seinen Beruf zu konzentrieren.